Mads und Mia unter den schnellsten Einerfahrern Deutschlands
Bundeswettbewerb 2021 vom 03.09. bis 05.09.2021 in Salzgitter
Ob hier schon die nächsten Olympiahoffnungen für Los Angeles oder Brisbane rudern, lässt sich zwar noch nicht sagen. Dennoch zeigten Mads und Mia überragende Leistungen beim diesjährigen Bundeswettbewerb in Salzgitter, der deutschen Meisterschaft der U15 Ruderinnen und Ruderer.
Bereits der Weg dorthin war dieses Jahr schwierig. Im Laufe der Saison mussten diverse Vorleistungen erbracht werden, wie etwa eine Athletik-Testbatterie oder ein Ergometertest. Die Qualifikation fand auf der Bayerischen Meisterschaft in Schweinfurt statt. Dort nominierte die Bayerische Ruderjugend die besten Boote in der Gesamtwertung aus der 3000 Meter Langstrecke und der 1000 Meter Rennstrecke. Normalerweise sind das zwei Boote pro Rennen, aufgrund der Hygienebestimmungen konnte jedoch dieses Jahr nur das siegreiche Boot nominiert werden. Somit durften nur insgesamt nur 27 Sportlerinnen und Sportler in ihren Bootsklassen das Land Bayern vertreten. Mads und Mia hatten mit diesem Modus aber überhaupt keine Probleme und qualifizierten sich mit großem Vorsprung. Die Nominierung als bayerisches Boot für den Bundeswettbewerb erfolgte sogleich.
In Salzgitter trafen die beiden auf ihre Gegner aus den weiteren deutschen Ruderjugenden. Gegen sie galt es, auf 3000 und 1000 Metern zu bestehen. Da es im Vorfeld keine Regatta mit einem solchen Vergleich gab, konnten Mia und Mads erstmals zeigen, wie schnell sie wirklich sind.
Am Samstagmorgen startete das 3000 Meter Rennen, die Siegerehrung folgte am Abend auf der Tribüne des Sportstadions in Salzgitter. Der Jubel der bayerischen Fraktion war riesig, als Mads für den zweiten Platz und Mia für den Sieg geehrt wurden. Aufgrund dieser Leistung wurden beide zusätzlich von der Deutschen Ruderjugend zu einem Förderlehrgang eingeladen, der exklusiv dem erst- und zweitplatzierten Boot vorbehalten ist. Außerdem gewann die Bayerische Ruderjugend die Gesamtwertung der Langstrecke, woran unsere beiden einen großen Anteil hatten. Nachdem Bayern vorher nie besser als Platz 5 abgeschnitten hat, war die Freude immens.
Ebenfalls siegreich war die Bayerische Ruderjugend beim Allgemeinen Sportwettbewerb. Da dies eine Teamwertung ist, haben sich Mads und Mia am Samstag gleich zwei Medaillen um den Hals hängen können.
Den Abschluss des Bundeswettbewerbs bildete die 1000 Meter Strecke am Sonntag. Hier startete zunächst Mads im ersten Rennen des Tages. Im stark besetzten Feld des Einers – die Konkurrenz kam unter anderem aus Sachsen und Berlin – lag Mads nach 250 Metern zunächst auf Rang 3. Er ist also schon super vom Start losgekommen. Was folgte war ein technisch einwandfreies Rennen und der unbedingte Wille, sodass Mads sich kurz vor dem Ziel noch auf Platz 2 vorschob und seinen Konkurrenten aus Berlin eine halbe Länge hinter sich ließ. Silber für Mads, den zweitschnellsten deutschen Einerfahrer bei den 14-jährigen!
Auch bei Mia war die Konkurrenz nicht weniger stark vertreten. Hier lagen nach 250 Metern gleich vier Boote auf einer Höhe. Leider ereilte Mia das gleiche Schicksal wie dem deutschen Frauen-Doppelvierer bei Olympia: Sie fing einen Krebs, das Boot stand im Anschluss komplett und sie fiel auf den letzten Platz zurück. In einem starken Spurt über die noch verbleibenden 600 Meter des Rennens kämpfte sie sich zurück und erreichte am Ende Platz 4. Auch sie zeigte also eine ganz starke Leistung unter den besten Ruderinnen Deutschlands.
Wir sind stolz auf Mia und Mads, die für unseren RVN sehr erfolgreich waren. Neben ihren eigenen Leistungen sammelten sie noch Punkte für die Länderwertung und trugen zum bayerischen Sieg in zwei von drei Wettbewerben bei. Wir freuen uns nun auf das, was die beiden in den kommenden Jahren als Junioren erreichen werden.
Archiv:
Deutsche Sprintmeisterschaften 2020 - 10. / 11.10.2020 in Werder (Havel)
Deutsche Sprintmeisterschaften 2019 - 12. / 13.10.2019 auf der Ruhr in Essen-Kettwig
Deutsche Junioren- und Jahrgangsmeisterschaften 2019 in Brandenburg
Alle Siege der Saison 2020.